Swiss Tug Rosalie

Ein Kleiner ganz Gross

Es war ein schöner warmer Sommerabend, ich sass gemütlich auf der Terrasse und stöberte ein wenig durch das Internet, bis mir auf einer Chinesischen Internetseite der Mini Tug Q1 ins Auge fiel.
Vorgestellt als Mini RC Rettungsschlepper im Massstab 1:18, fand ich das kleine Modell sehr schön und bestellte mir dieses.
Einige Wochen später klingelte der Postbote an der Tür und ich hielt das Paket in den Händen.
Sofort ging es in die Modellbau Werft um das gute Stück auszupacken.

Als ich den Karton ausgepackt hatte, fand ich einen Bausatz vor.
Der Rumpf aus Sperrholz und der Aufbau aus ABS.
Schnell alle Teile abgetrennt und sorgfältig auf dem Arbeitstisch sortiert, fingen meine Überlegungen an das ganz Schiff aus Holz zu bauen.
Ich schnappte mir einen Stift und einen Block und fing an zu zeichnen.
Nachdem ich eine grobe Skizze fertig hatte, fing ich an die passenden Masse dafür auszumessen und fing mit der Zeichnung für die Originalteile an.
Als die Zeichnung der Originalteile nun abgeschlossen war, überlegte ich mir welches Material ich verwenden sollte.
Da ich dieses Schiff gerne völlig anders als den ursprünglichen Bausatz bauen wollte, dachte ich mir es sähe doch noch toll aus wenn ich dieses ganze Schiff mit Mahagoniholz bekleide.
Somit wurde klar ,dass ich keine ABS Teile vom Originalbausatz verwenden würde und machte mich auf die Suche passendes Mahagoni Material zu bestellen.

Nach der Bestellung fing ich an mit dem Spantenaufbau.
Als der Spantenaufbau stand, rundete ich diesen noch passgenauer ab, verklebte die Rumpfseiten und Unterseite.

Nach einem Tag trockenen lassen, konnte ich nun beginnen das Stevenrohr einzusetzen und mit dem Motor und angeschlossener Kupplung in die richtige Lage trimmen.
Für den Aufbau der Ruderanlage habe ich ein Spectrum A330 mini servo passend in die Servohalterung eingesetzt.

Nun konnte der Aufbau des Decks angegangen werden.
Ich schnappte mir meine Zeichnungen und stellte das Deck in Mahagoni her.

Passgenau wurde das Deck auf den Rumpf verklebt und mit der Herstellung vom Aufbau begonnen.
Ich glich den Aufbau den Originalteilen an, sodass ich die mitgelieferten Fensterrahmen und Scheiben verwenden konnte.
Grob probiert, ob die Fensterrahmen und Fenster einigermassen passen und mir den Feinschliff für später aufgehoben.

Vor dem Zusammensetzen wurde schon an die Verkabelung der Innenbeleuchtung gedacht.
Damit man diese nicht sieht, wurde ein Kabelkanal an den Wänden des Innenaufbaus verklebt.

Es wurde Zeit das Mahagoniholz zu bearbeiten.
Es folgte ein Abschleifen und Laminieren mit Epifanes Bootslack mit Extra UV-Filter von insgesamt 4 Schichten.
Die ersten zwei Schichten immer verdünnt mit Epifanes Verdünner und die letzten 2 Schichten ohne Verdünnung.
Eine Knappe Woche später begann ich nun mit der Verkabelung im Innenraum und das Setzen der Positionslampen.

Da der Mini Tug noch recht leicht war, entschied ich mich dazu die Beleuchtung über ein extra Empfängerakku laufen zu lassen. Somit konnte ich zusätzliches Gewicht bekommen und hatte die Beleuchtung extern geregelt.

Am Rumpf verklebte ich eine Fensterstossleiste und befestigte dann vorne am Bug noch eine Reling.

An den Rumpfseiten befestigte ich je 3 Poller und hängte dort zusätzlich noch je 2 Autoreifen als Fender dran.

Zuguterletzt befasste ich mich mit den Details.
Auf Etsy wurde eine kleine Esso Pappschachtel, ein Jim Beam Flaschenkasten, ein Feuerlöscher und eine Feuerwehraxt gefunden und geordert.
Zur Befestigung des Aufbaus an dem Deck, dienen 2 Schrauben unter der Kajütentür.

Nach etwa 2-monatiger Bauzeit war das Modell nun fertig.
Betrieben wird das Boot mit einem robbe Rokraft 40 Regler, einem GR12L Empfänger und einem Top Fuel Hacker 800mAh 2S Lipo mit einer Fahrzeit von ca. 4 Stunden.

 

Ein weiterer Dank geht an dem wm-medien Verlag (Schiffsmodell) für den tollen Artikel in der Schiffsmodell 07/2023.

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